Lokal-Regional:

Die Dorfzeitung



Horben: Die Freiwillige Feuerwehr macht mit!

06.06.2025


Die Freiwiwillige Feuerwehr Horben sieht ihre Aufgabe nicht allein im Brand- und Katastrophenschutz. Unsere Wehr engagiert sich auch im Dorf-Geschehen unserer Gemeinde. Die Freiwillige Feuerwehr ist ein sichtbarer Teil unserer dörflichen Identität:


Heute Nachmittag führt die Feuerwehr wieder die Altpapier-Sammlung in unserem Dorf durch. Stellen Sie Ihr Altpapier und Ihre Kartonagen bitte bis 17.00 an der Straße bereit. Der Erlös aus der Sammlung kommt der Nachwuchs-Förderung in der Jugend-Feuerwehr zugute.


Am Sonntag ab 11.00 veranstaltet die Freiwillige Feuerwehr in der Dorfmitte einen Wanderer-Hock mit Familientag. Wer müde vom Schauinsland zurück gewandert ist kann sich unweit der Bushaltestelle niederlassen und sich bei einem kühlen Bier und zünftigem Vesper erholen. Wer dann nicht mehr weiterlaufen will kann in den Bus einsteigen und nach Freiburg zurückfahren.

Der Prophet im eigenen Land...

29.05.2025


Im Jahr 2006 schrieb ich in meiner Eigenschaft als Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Hexental und als Vertreter der Gemeinde Horben in der Verbandsversammlung der VG Hexental einen Leserbrief an die Badische Zeitung. Darin schlug ich vor, die Feuerwehren der Gemeinden Au, Wittnau, Sölden an einem Standort zusammenzulegen. In dem Leserbrief stellte ich ausdrücklich klar, dass Horben wegen seiner abseitigen Diaspora-Lage einen separaten Standort braucht. Doch zum Beispiel von dem damals gerade fertiggestellten Gerätehaus in Wittnau aus wäre in allen drei Talgemeinden jeder potentielle Einsatzort in der vorgeschriebenen Zeit gut zu erreichen.

Mein Leserbrief löste ein gewaltiges Echo aus! Die damaligen Bürgermeister Isaak, Riesterer, Penthien und der Auer Bürgermeister-Stellvertreter Schanz zerrissen meine Argumente in der Luft! So etwas konnte auch nur dem Großmaul Buttenmüller aus Horben einfallen! Die nur fünf Kilometer voneinander entfernten Feuerwehren zusammenzulegen? Wo hatte man so etwas schon mal gehört? Das konnte ja nur einem kommunalpolitischen Voll-Trottel wie mir in de Sinn kommen! So tönte es aus allen vier Rathäusern! Die Kommandanten aller drei Feuerwehren im Tal schlugen in die gleiche Kerbe! In der Bevölkerung dagegen erfuhr mein Vorstoß aufmunternde Zustimmung.


Inzwischen stehen in allen drei Talgemeinden moderne Gerätehäuser. Alle drei Wehren sind gut ausgestattet. Über den Daumen gepeilt wurden insgesamt an allen drei Standorten nach heutigen Werten geschätzt ungefähr 15 Millionen Euro investiert. Jede Wehr hat einen eigenen Kommandanten, einen gut ausgestatteten Fuhrpark mit mehreren Fahrzeugen, Die Feuerwehrleute sind gut ausgebildet. Die Tagbereitschaft ist zwar meist nur gerade noch gegeben.


Die Gemeinden sind zwar bei ehrlicher Rechnung so gut wie pleite. Aber alle haben eine eigene gut ausgestattete Feuerwehr im eigenen Gerätehaus.


Gestern musste ich lesen dass die vier Gemeinden Au, Horben, Sölden und Wittnau vor mehr als einem Jahr eine Analyse bei einem Bonner Fachbüro in Auftrag gegeben hatten. Der Gutachter hatte den Auftrag zu prüfen, ob die Feuerwehren der vier Gemeinden an einem Standort in einem gemeinsamen, zentral gelegenen Feuerwehrhaus gemeinsam untergebracht werden könnten. 


Der Gutachter kam zu dem exakt gleichen Ergebnis wie ich bereits vor 20 Jahren! Mit dem Unterschied dass mein Ratschlag damals kostenlos gegeben wurde und das Fachbüro jetzt eine gesalzene Rechnung stellt! 


Horben braucht einen eigenen Standort. Doch die drei Feuerwehren im Tal könnten sehr gut zusammengelegt werden. Das hätte große Vorteile. Zum einen wäre das insgesamt deutlich kostengünstiger. Zum andern wäre die Tagbereitschaft besser zu gewährleisten. Die Ausstattung könnte gemeinsam genutzt werden. Zum Beispiel würden dann statt jetzt 9 Fahrzeuge vielleicht nur noch sechs benötigt. Auch bei Bewirtschaftung und Instandhaltung ergäben sich deutliche Einspar-Effekte.


Auch wenn die Vorteile klar nachgewiesen sind: Es wird auch jetzt nicht zu einem zentral gelegenen Gerätehaus kommen und schon gar nicht zu einer interkommunalen Feuerwehr! Die zuständigen Gemeinderäte haben offenbar immer noch zu viel Angst vor den Wählerstimmen der Feuerwehren. Außer dem Kollegen Ließer in Wittnau wagte kein Rats-Mitglied in Wittnau sich für das Naheliegende auszusprechen. Die Einlassung des Kollegen Schneider in Au ist dermaßen an den Haaren herbei gezogen dass er sich zumindest in dieser Frage als Diskussionsteilnehmer weitgehend disqualifiziert hat.


Dazu kommt dass der interkommunale Quertreiber im Rathaus Sölden jedes noch so vernünftige gemeinsame Projekt mit den anderen VG-Gemeinden hintertreibt. Wohl aus Sorge einen Teil seiner Bedeutung einzubüßen oder irgendwann seinen Posten ganz überflüssig zu machen.. Sölden betreibt nach meiner Wahrnehmung innerhalb der VG eine unerträgliche Rosinen-Pickerei. Die guten ins eigene Kröpfchen. Die schlechten ins allgemeine Töpfchen.


In Sölden hat man nach meiner Wahrnehmung noch nicht begriffen dass Zusammenarbeit immer zwei Seiten hat: Man kann nicht erwarten dass immer nur die anderen etwas für einen tun. Man muss auch mal selbst etwas für andere tun! Hierbei erkenne ich im Rathaus in Sölden erhebliche Denkfehler!


Sölden First! Donald Trump scheint mir ein Waisenknabe gegenüber den Söldener Verantwortlichen zu sein!


Angesichts dieser Widerstände sehe ich auch die Bemühungen der beiden Bürgermeister Dr. Bröcker (Horben) und Kindel (Au/Wittnau) um eine verstärkte interkommunale Zusammenarbeit im Hexental als vergebliche Liebesmüh an. Mit Partnern wie den Gemeinden Sölden und Merzhausen geht nichts voran. Alle klagen über Geldnot, alle schreiben rote Zahlen, alle reden vom Sparen. Doch dort wo wirklich gespart werden könnte wird gemauert und abgeblockt!


Als Gemeinderat und als Bürger der Gemeinde Horben frage ich mich zunehmend warum wir überhaupt Mitglied der VG Hexental sind! Mir wird mehr und mehr klar dass die Stadt Freiburg unser natürlicher Partner wäre! Was das Hexental für uns leistet könnten wir genau so gut aus Freiburg beziehen. Wahrscheinlich sogar besser und billiger.


Zum Beispiel bin ich mir sicher dass die Feuerwehr Horben gut mit dem Löschzug 07 Wiehre zusammenarbeiten könnte. In der Urach-Straße steht deren gut ausgestattetes, geräumiges Gerätehaus. Die Mannschaftsstärke ist ähnlich. Wenn es in Horben brennt wäre die Wiehre-Feuerwehr genau so schnell am Einsatzort wie die aus Au oder Wittnau.


Bis unsere Feuerwehrleute mehrheitlich von Freiburg kommend beim Horbener Gerätehaus sein können wären die Löschfahrzeuge der Wiehre bereits eine Viertelstunde mit Blaulicht unterwegs. Bei einem Einsatz in den Ortsteilen Bohrer oder Langackern wären die Wiehremer im Zweifel sogar schneller. Sie müssten nicht erst auf den Berg fahren und dann wieder zurück.nach Langackern, in den Bohrer oder an die Rennstrecke.


Im Gegenzug könnten in Freiburg arbeitende Horbener Feuerwehrmänner schnell am Gerätehaus in der Wiehre sein und dort die Tagbereitschaft sicher stellen. Warum sollten nicht Horbener Feuerwehrleute zusammen mit Kameraden aus der Wiehre im gleichen Löschfahrzeug mitfahren?


Man müsste halt mal ergebnis-offen darüber nachdenken! Einfach mal die Scheuklappen in Richtung Freiburg zur Seite ziehen! Mit der VG Hexental reiten wir ein völlig erschöpftes Pferd!

Verlauf der Spendenaktion "Spielplatz Horben"

28.05.2025


Die über den Verein Horben leben e.V. laufende Spendenaktion für den neuen Spielplatz läuft gut: Der Verein veröffentlicht auf seiner Homepage   Spendenaktion Spielplatz Horben – Horben-leben e.V.diese Mitteilung:



Hurra! Erste Paten für Geräte haben sich bereits gemeldet und auch der Spendenpool kann sich sehen lassen – gut 8.000€ sind bereits angekommen. Herzlichen Dank an alle Spenderinnen und Spender!



Schaffen wir noch die 10.000€?


Wir freuen uns auf ein tolles Konzert am Samstag und natürlich eure weiteren Spenden. Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden für euer Engagement.


Hinweis: Bis 6.6. kann noch fleißig gespendet werden.

Der Verein Musiklandschaften e.V. kündigt das Programm der musikalischen Sommerkonzerte an:

28.05.2025


Das vollständige Programm finden Sie unter diesem Link: https://c.web.de/@635953715005626800/3GIulQlUvD6fwYUvJLOzjg


Sehr geehrte Damen und Herren,

Liebe Freundinnen, Liebe Freunde,

 

Wir freuen uns, Ihnen das Programm unserer neuen musikalischen Sommersaison zukommen zu lassen.


In der St Agatha Kirche von Horben und der St Gallus Barockkirche von Merzhausen bieten wir Ihnen vom 29. Juni bis zum 6. Juli 2025 acht Kammermusikkonzerte an. Diese dritte musikalische Sommersaison verspricht wunderbar zu werden!


Von Telemann, Bach, Händel über Beethoven und Brahms bis hin zu Prokofjew und Piazzolla haben wir das Spektrum der Jahre und der musikalischen Strömungen geöffnet. Streichquartett und -trio, Sonaten und Werke für Violoncello und Klavier, Gitarre sowie alte Musik und Vokalmusik werden erklingen.

Wie in den vergangenen Jahren öffnen wir unsere Konzerte für die Hochschule für Musik Freiburg. Das Papillon Quartett wird uns etwa Schuberts wunderbares Streichquartett „Der Tod und das Mädchen“ darbieten. Des Weiteren wird uns die Gitarrenklasse in ihre Welt einführen.


Wir möchten uns ganz herzlich bei allen Musikern bedanken, die sich so großzügig bereit erklärt haben, an dieser Kammermusikwoche teilzunehmen und uns so die Fortsetzung unseres musikalischen Abenteuers ermöglichen.


Wir leben in schwierigen und oft unsicheren Zeiten. Musik bringt uns zusammen und erhellt unser Leben.

Wir hoffen, Sie zahlreich bei diesen dritten Sommerkonzerten begrüßen zu dürfen.

 

Für Musiklandschaften

Christian Dufour und Henri Verniers

Für weitere Information: konzerte@musiklandschaften.de

Ein Schelm der Böses dabei denkt!!

26.05.2025


In früheren Posts zum Thema Windkraft am Taubenkopf/ Beschwerden über Lärmbelästigung habe ich mich mit der Funktion des Bloggers Sebastian Müller bei dem Vorgang auseinandergesetzt. Als Blogger diffamierte er die Anti-Windkraft-Initiative aus Günterstal in einer aus meiner Sicht inakzeptablen Art und Weise. Günterstal sei ein Professoren-Stadtteil, die Initiative habe sich blamiert, Windkraftgegner wurden pauschal in die Nähe von Querdenkern und Verschwörungstheoretikern gerückt.

Dazu beschrieb ich weitere für mich undurchsichtige Zusammenhänge: Der frühere Stadtrat, heute unter anderem als Blogger tätige Windkraft-Enthusiast Sebastian Müller gründete zusammen mit anderen vor kurzer Zeit den Verein Pro Windkraft Südbaden e.V. Vereinszweck ist es, die Akzeptanz von Wind-kraftanlagen in der Bevölkerung zu erhöhen. Herr Müller ist Vorsitzender dieses Vereins und in seinen Veröffentlichungen unter anderem zum Thema Wind Kraft agitiert er völlig konform mit der Zielsetzung des von ihm geleiteten Vereins. Herr Müller gründete noch mindestens einen weiteren Verein mit der Zielsetzung, die Nutzung von Balkon-Kraftwerken voranzutreiben.


Der von Herrn Müller geleitete Verein Pro Windkraft Südbaden e.V. erhielt vom Umweltschutzamt der Stadt Freiburg (Leiter Herr von Zahn) eine Förderung in Höhe von 4.000 €. Auch der ebenfalls von Herrn Müller mitbegründete und als Vorsitzender geleitete Verein Solar Balkon e.V. erhielt einen Zuschuss.


Herr Müller behauptet nun, dass die Zuwendungen an seine Vereine absolut nicht im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als Blogger stünden. Er erhalte von dem Amt keine Aufträge und keine Direktiven. Auch mit der Betreiberfirma Ökostrom (Presse und Öffentlichkeitsarbeit bei Ökostrom: Daniela Himbert)

habe er nichts zu tun. Herr Müller verwahrt sich vehement gegen meine Wahrnehmung dass er als "Auftrags-Blogger" unterwegs sei.


Für was das Umweltamt dann 4.000 € an den Verein zahlt erschließt sich mir persönlich nicht!


In dem Zusammenhang erhalte ich heute eine hoch-interessante Nachricht: Einer der Beschwerdeführer aus Horben lud Herrn Müller per E-Mail zu sich nach Hause ein. Herr Müller sollte sich von dem Windrad-Lärm persönlich zu überzeugen. Doch der habe "ärgerlich" reagiert. Der Beschwerdeführer aus Horben wollte nochmal nachhaken. Als er auf die Funktion "Antworten" drückte erschien nicht wie erwartet die Mailadresse des vorgesehenen Adressaten Sebastian Müller. Die Mail ging an die Adresse des Behördenleiters von Zahn (Umweltschutzamt Freiburg) und an die Pressestelle der Ökostromgruppe!


Hier die Nachricht an mich durch den Beschwerdeführer im Original-Text:

Guten Abend Herr Buttenmüller,


Zunächst danke, dass Sie mir/uns glauben!


Zufälligerweise habe ich diesem Herrn Müller eine freundliche Mail geschickt und ihn eingeladen, sich die Windräder mal von uns aus anzuhören. Seine Antwort war etwas ärgerlich, weshalb ich ihm gleich antworten wollte. Als ich in meinem Mailprogramm auf „antworten" ging, war nicht die Mailadresse von Herrn Müller als Empfänger zu sehen, sondern als Empfänger waren Herr von Zahn und ein Herr Hilbert von Ökostrom angezeigt! Das hat mich doch nachhaltig irritiert. Nachadem ich eben Ihren Beitrag gelesen habe, wird diese „Vermischung“ dann doch nachvollziehbar. Ich dachte diese Information könnte Sie interessieren.


Ich bin nicht so versiert um nachvollziehen zu können wie das technisch möglich ist! Offenbar ist Herrn Müller ein Versehen unterlaufen. Doch der Vorgang spricht gegen die von ihm behauptete Unabhängigkeit als Blogger. Das Umweltschutzamt und die Betreiberfirma einerseits und der Blogger Sebastian Müller stehen offensichtlich eine enger Verbindung.


Diese enge Verbindung stellt die Zahlung von 4.000 € an den durch Herrn Müller geleiteten Verein aus meiner Sicht in ein ziemlich merkwürdiges Licht! Ein Schelm der Böses dabei denkt! Wäre ich Stadtrat in Freiburg würde ich den Umgang der Behörde mit öffentlichen Geldern kritisch hinterfragen.

Die Sache hat ein deutlich riechbares "Gschmäckle"?

24.05.2025


Unter der Rubrik "Die Dorfzeitung" berichtete ich über Beschwerden von Bürgern aus Günterstal und aus Horben über Lärmbelastungen durch die Windkraft-Anlagen am Taubenkopf. Dabei thematisierte ich auch den Umgang des Umweltschutzamtes Freiburg und anderer Institutionen mit diesen Beschwerden. Außerdem berichtete ich über die Zahlungen des Umweltschutzamtes in Freiburg an aktive Windkraft-Befürworter:

Interessant aus meiner Sicht ist die Info, dass der "Auftrags-Blogger" Sebastian Müller 4.000 € erhalten haben soll. Her Müller hetzt in seinem Pamphlet auf unterstem Niveau gegen Windkraftgegner. Was der da schreibt ("Professoren-Stadtteil...." "Windkraft-Initiative blamiert sich..." .etc.) hat mit Information nichts zu tun. Ich war selbst bei den von Müller beschriebenen Veranstaltungen dabei. Herr Müller hatte nach meiner Wahrnehmung mehrere Claqueure im Schlepptau die seine plumpen Einlassungen frenetisch beklatschten. Er ist ganz offensichtlich als reiner Stimmungsmacher unterwegs.


Die Bezeichnung "Auftragsblogger" ergibt sich aus der aus meiner Sicht inakzeptablen und unqualifizierten Art und Weise wie Herr Müller auf seinem Blog über die Antiwindkraft-Initiative in Günterstal und über Windkraft-Gegner im Allgemeinen herzieht.


In mehreren Blog-Beiträgen unterstellt Herr Müller Windkraft-Gegnern Nähe zu Verschwörungs-Theoretikern und zur Querdenker-Szene. Günterstal wird abwertend als "Professoren"-Stadtteil bezeichnet. Die Windkraftgegner wären blamiert. Wissenschaftler die sich gegen die Windkraft positionieren werden als Schwurbler dargestellt.. Bei der Info-Veranstaltung in Günterstal und in seinen Veröffentlichungen präsentierte sich Herr Müller als unkritischer und polemischer Stimmungsmacher Pro-Windkraft.


Herr Müller arbeitet ganz offensichtlich in unterschiedlichen Funktionen eng mit dem Umweltschutzamt der Stadt Freiburg zusammen. Das Amt sieht für sich die Aufgabe die Akzeptanz der Windkraft in der Bevölkerung zu stärken. Für diese aus meiner Sicht einseitige Form der Öffentlichkeitsarbeit gibt das Amt erhebliche Summen aus:


So wurde dem Verein "Pro Windkraft Südbaden e.V." ein Zuschuss in Höhe von 4.000 € gewährt. Vorsitzender dieses Vereins ist eben dieser Blogger Sebastian Müller! Die 4.000 € wurden also nicht an Herrn Müller direkt bezahlt. Das Geld wurde nach meiner Wahrnehmung dafür bezahlt dass der Verein Stimmung für die Windkraft in der Bevölkerung macht. Dass gleichzeitig die Windkraftgegner diskreditiert und beleidigt werden nimmt das Umweltschutzamt offenbar widerspruchslos in Kauf.


Herr Müller ist nach meiner Kenntnis das einzige Sprachrohr des Vereins. Jedenfalls habe ich keinen anderen Autor gefunden. Herr Müller hat den Verein maßgeblich mitbegründet und ist dessen Vorsitzender. Ob und Inwieweit der Vorsitzende Müller die Kosten für den Blog mit dem Verein abrechnet entzieht sich meiner Kenntnis. Herr Müllers Verein musste jedoch extra ein Konto eröffnen um die Zahlungen des Umweltamtes entgegennehmen zu können. Bis dahin benötigte der Verein offensichtlich kein Konto.


Das Umweltschutzamt benutzt offenbar Medien wie den Blog des Herrn Müller für die Verbreitung seiner Sichtweisen. Ich verstehe dass eine Behörde vor allem mit Stil und Ausdrucksweise des Bloggers Müller nichts zu tun haben will. Deshalb wurde der Zuschuss an den von Herrn Müller geleiteten Verein bewilligt. Dieser Umweg wurde wohl gewählt um eine direkte Verbindung zu Herrn Müller zu vertuschen. Deshalb musste der Verein extra ein eigenes Konto eröffnen. Sebastian Müllers Name musste offenkundig unbedingt außen vor bleiben! "Man liebt den Verrat - doch nicht den Verräter!"


Das ist der Sachverhalt den ich verkürzt angesprochen hatte: Die 4.000 € sind nicht an Herrn Müller direkt geflossen. Die Satzung des Vereins erlaubt es aber dass Kosten und Auslagen ihrer Protagonisten angemessen ersetzt werden. Der Betrieb eines Blogs verursacht außer dem meist hohen Zeitaufwand auch einige Kosten. Es wäre interessant zu erfahren was Herr Müller so alles über den Verein abrechnet.


Öffentlichkeitsarbeit für das Umweltschutzamt scheint Teil des Geschäftsmodells des Bloggers Müller zu sein: Er hat nämlich noch einen weiteren Verein gegründet dessen Vorsitzender er ebenfalls ist: Der Verein Balkon.Solar e.V. macht Werbung für Balkon-Solaranlagen. Auch dieser Verein wird aus Mitteln des Umweltschutzamtes unterstützt. In welcher Höhe ist mir nicht bekannt. Sowohl Müllers Verein Pro Windkraft als auch dessen Verein Balkon.Solar werden durch die Behörde finanziell gefördert. Der ehemalige Kurzzeit-Stadtrat Sebastian Müller scheint gute Beziehungen in diese Behörde zu haben!


Sebastian Müller fordert mich jetzt auf, meine im Beitrag in Die Dorfzeitung gemachten Aussagen bis Sonntag zu löschen. Ich gehe davon aus dass er im Falle meiner Weigerung klagen wird. Darauf bin ich vorbereitet. Mich interessiert wirklich wie die Zusammenarbeit zwischen Amt und diesem Blogger angelegt ist. Ein mögliches Gerichtsverfahren wird auch darüber Aufschluss geben.


Nach meiner Meinung verstoßen die Zahlungen gegen die gebotene städtische Neutralitätspflicht. Auch Windkraftgegner sind Bürger dieser Stadt und auch sie haben das Recht auf eine eigene Meinung. Auch wenn diese Meinungen dem Umweltschutzamt nicht gefallen! Aus meiner Sicht hat die Zahlung an den Verein des Herrn Müller ein ganz erhebliches "Gschmäckle".

Wer nicht betroffen ist sollte auch nicht mitreden wollen!

21.05.2025


In der letzten Woche berichtete ich über die Windkraft-Anlagen an der Holzschlägermatte und am Taubenkopf. Am Masten des neuen Mega-Windrades am Holzschlag zeigt sich ein Riss. Von den beiden Anlagen am Taubenkopf gehen nach Aussagen von Anwohnern massive Belastungen durch Schall aus. Zu beiden Vorgängen gibt es offiziell keine Reaktionen. Aus dem Umweltamt in Freiburg kommt sinngemäß die Antwort, die betroffenen Anwohner würden sich die Belästigungen einbilden!.

Zu meinen Beiträgen erfolgen aus der Leserschaft zahllose meist unsachliche Reaktionen. Die Beschwerden seien "Schwachsinn", die Betroffenen sind "überempfindlich", Windkraft-Gegner suchten nur nach Argumenten um die Windkraft in Misskredit zu bringen. Immer wieder die dümmliche Frage ob den Windkraftgegnern ein Atomkraftwerk vor der Nase etwa lieber wäre! Die Energie-Wende sei zur Abwendung der Klima-Katastrophe unabdingbar und dabei sei die Windkraft ein unverzichtbarer Baustein.


Ich muss vorausschicken dass ich persönlich von den Schall-Wellen nicht betroffen bin. Jedenfalls habe ich noch nichts bemerkt. Entweder schlafen wir zu tief oder unser Haus wird durch Nachbarhäuser abgeschottet. Doch diejenigen, die sich beschweren sind durchweg keine ewig gestrigen Dauer-Nörgler. Sie wissen dass der Strom nicht einfach nur aus der Steckdose kommt. Da sind Leute dabei die sich im Vorfeld zum Teil vehement für die Windkraft ausgesprochen haben. Es geht den mir bekannten Beschwerdeführern in dem Fall überwiegend nicht um den Landschaftsschutz. Obwohl dieser Aspekt für mich ebenfalls einen hohen Stellenwert hat. Es geht ihnen um Lärmbelästigung, um Schlafstörungen, um die Gesundheit und um die unzumutbare Einschränkung der Lebensqualität. Das sollte auch von Windkraft-Enthusiasten differenziert gesehen werden.


Ich finde einige der bei mir eingegangenen Meinungs-Äußerungen als unverschämt! Tut mir leid dass ich das so deutlich sagen muss! Wie kommen Leute die fernab wohnen dazu den betroffenen Anwohnern pauschal eigennützige Motive zu unterstellen? Ich bin der Meinung wer die Windräder tagsüber nicht sieht und nachts nicht hört hat überhaupt nicht das Recht um hier mitzureden! Die sollten sich mal überlegen welchen eigenen Beitrag zu der von ihnen so hoch gehaltenen Energiewende sie selbst eigentlich leisten?


Wie kommt die Vertreterin des Umweltamtes dazu zu behaupten, die Wahrnehmungen der Beschwerdeführer seien "selektiv"? Ich verstehe diese Aussage so dass sich die Betroffenen den nächtlichen Lärm nur einbilden würden. Die gesetzlichen Normen seien alle eingehalten. Damit hat es sich für die Apparatschiks im Umweltschutzamt dann wohl! Wann denn zuletzt gemessen wurde und wie die Ergebnisse lauten kann oder will man zwar nicht sagen. Aber es kann halt nicht sein was nicht sein darf! Der Rubel muss für die Investoren schließlich rollen!


Am Wochenende wurden in Horben Unterschriften gesammelt. Ich bin gespannt wie viele Horbener und Günterstäler Einwohner sich betroffen fühlen. Wenn Sie betroffen sind, gerne unterschreiben würden und nicht angetroffen wurden wenden Sie sich bitte an Frau Weißenfels in Günterstal oder an Frau Guzzoni in Horben.

Unter den Kirchtürmen in der Nachbarschaft:

23.05.2025


In der Vergangenheit hatte ich mehrfach angeregt, wir Horbener sollten uns stärker für unsere nördlich gelegenen Nachbarn interessieren. Damit waren die beiden Freiburger Stadtteile Günterstal und Wiehre gemeint. Ich sehe hier ganz viele gemeinsame Interessen und Möglichkeiten des Austausches und der Zusammenarbeit die von Horbener Seite viel zu gering beachtet und nur wenig genutzt werden.


Interessante Vorgänge in Günterstal wurden in der Horbener Dorfzeitung bereits bisher thematisiert. Der Kontakt zum Ortsverein Günterstal und zu dessen Vorsitzenden Norbert Stalter besteht seit längerer Zeit. Herr Stalter weist mich von Zeit zu Zeit auf beiderseits interessierende Themen hin. Zu anderen Günterstäler Institutionen und Personen pflege ich ebenfalls regen Kontakt.


Seit einiger Zeit schaue ich verstärkt auf den Stadtteil Wiehre. Bisher bin ich wie die meisten Horbener ziemlich gedankenlos durchgefahren. Wie viele von uns waren schon mal in der Johanneskirche? Wir lästern höchstens über die vielen Radfahrer die uns am schnellen Fortkommen hindern. Oder über angebliche Öko-Freaks die es dort verstärkt geben soll. Was die Wiehre wirklich zu bieten hat bleibt uns mehrheitlich verborgen.

Zum Auftakt meiner intensiveren Recherche zu dem Stadtteil bin ich zu Fuß durch den Bereich zwischen Loretto-Straße, Basler Straße und Günterstal-Straße gegangen. Dort kannte ich bisher nur die vielen Geschäfte und Praxen entlang der Günterstal-Straße bis hinaus zur Johanneskirche. Vom Kiosk über Apotheken, Sparkassenfiliale, Gastronomie, Drogerie, Aldi, Edeka, Reinigung, Bäckerei, Cafes, Ärzte, Buchladen, Möbelgeschäft und ganz vieles mehr findet sich alles was wir in Horben vermissen, .Auf kurzer Strecke zwischen zwei Straßenbahn-Haltestellen.


Auf meiner Tour bin ich nicht weit gekommen! Ich war fasziniert von dem was ich westlich der Günterstalstraße entdeckt habe! Wie viel alte Bausubstanz mit versteckt liegenden Hinterhöfen wurde dort erhalten und wird auch noch vielfältig genutzt! Allein das Bio-Keller-Areal in der Konradstraße war für mich eine Offenbarung! Dort war vor 30 Jahren ein alt-eingesessener Kohlenhandel ansässig. Heute ist das Grundstück aufgeteilt in mehrere kleine Geschäfte mit jeweils nachhaltigen Angeboten in großer Vielfalt.


Ich sah bald ein dass ich auf eigene Faust nicht weit kommen werde. Deshalb schloss ich mich einer Führung des Leiters der Freiburger Stadtbild Joachim Schreck an. Hier eröffneten sich mir noch ganz andere Sichtweisen auf den Stadtteil. Auf das was ich dabei gesehen und erfahren habe wäre ich von alleine niemals gekommen! Auf der Homepage des Bürgervereins Mittel-Unterwiehre habe ich über diese Führung diesen tollen Bericht gefunden:


https://www.buergerverein-wiehre.de/spaziergang-durch-die-historische-wiehre-mit-joachim-scheck-von-der-unbeliebte


Später bin ich mehrfach durch den süd-östlichen Teil der Wiehre gegangen. Meist von der Kleingarten-Anlage Wonnhalde aus zu Fuß über das Sternwald-Eck bis zum Deicheleweiher. Sie glauben gar nicht wie viele tolle Aussichtspunkte sich auf dieser Strecke bieten. Die um den Deichele-Weiher angelegten Urban-Gardening-Konzepte interessieren mich sehr. Ich kann mir wenig Sinnvolleres vorstellen als wenn Familien mit Kindern oder junge Leute sich mit Gartenarbeit beschäftigen!


In der Brombergstraße stieß ich auf ein älteres Haus das von meinem Ur-Ur-Großonkel Franz Buttenmüller vor knapp 200 Jahren erbaut wurde. Der betrieb darin lange Zeit einen Milchladen. Dessen Nachfahren besaßen später oder besitzen noch Grundstücke in Waltershofen. Seit vielen Jahren bereits besuche ich die Flohmärkte an der Christuskirche und am Wiehre-Bahnhof.


 Sie sehen: Ich bin dran! Es wird allerdings noch einige Zeit dauern bis ich den Stadtteil wirklich intus habe! Die Wiehre insgesamt ist deutlich größer als ich bisher angenommen hatte. Vielleicht finde ich irgendwo noch Literatur oder eine Chronik mit der Geschichte des alten Dorfes aus dem der heutige Stadtteil Wiehre hervorgegangen ist.


Vielleicht kann mir dazu jemand einen Hinweis geben?

Schach: Die Spielrunde 2024/25 ist Geschichte:

19.05.2025


Der Schachclub Horben hat gestern am letzten Spieltag seine Saisonziele erreicht: Unsere erste Mannschaft wird auch im kommenden Spieljahr der zweit-höchsten Liga des Badischen Schachverbandes angehören. Die zweite Mannschaft hat den Klassenerhalt in der Kreisklasse A des Schachbezirkes Freiburg geschafft. Mehr zu erwarten wäre nach dem jeweiligen Aufstieg beider Mannschaften in der letzten Runde vermessen gewesen!

Die erste Mannschaft musste dazu in Hörden bei Gaggenau noch mindestens ein Remis erreichen. Das ist unserer Mannschaft eindrucksvoll gelungen: Mit einem  deutlichen 5,5 zu 2,5 - Sieg kehrten unsere Cracks aus Nordbaden zurück. Damit wurde sogar noch der sechste Platz erreicht. Nikolay Legky, Johann Haker, Felix Schell und Norbert Klippsch gewannen ihre Spiele. Thomas Buttenmüller, Bertram Bengsch und Bendikt Foitzik erreichten jeweils ein Remis.


Damit nahm der Abstiegs-Krimi am letzten Spieltag für den Schachclub Horben ein gutes Ende. Mit dem als Absteiger feststehenden Schachclub Wiehre, den Schachfreunden Sasbach, den Schachfreunden Hörden und dem Schachclub Horben spielten die vier letztplatzierten Teams den zweiten Absteiger unter sich aus. Die Schachfreunde Hörden müssen in die Landesliga zurück. Sasbach und Horben landeten jeweils knapp über dem Strich.


Die zweite Mannschaft war ebenfalls letztes Jahr von der Kreisklasse B in die A-Klasse aufgestiegen. Nach durchwachsenen Ergebnissen war die Lage in einzelnen Phasen der Saison durchaus prekär. Doch gegen Ende der Spielrunde konnten wir uns so weit stabilisieren dass wir bereits vor dem letzten Spieltag "gerettet" waren. So konnten wir gestern gegen die dritte Mannschaft von Freiburg-Wiehre einigermaßen befreit aufspielen.


Mit einem 3,5 - 3,5 landeten wir schließlich auf dem vorletzten Platz. Einen Rang vor Sölden II das nun in die B-Klasse absteigen muss. Siegfried Buttenmüller, Hans-Peter Buttenmüller und Tobias Scholz gewannen ihre Spiele. Wolfgang Hug steuerte mit dem Remis einen weiteren halben Punkt zum verdienten Teilerfolg bei.


Bei unseren beiden Jugend-Mannschaften lief es gestern leider nicht so gut: Beide Mannschaften mussten bei ihren Altersgenossen in Merzhausen und in Waldkirch antreten. Dabei konnte kein Spiel gewonnen werden. Doch die Jungen und Mädchen haben über die Spielrunde hinweg gezeigt dass sie gut mithalten können. Mit jedem Spiel wächst die Erfahrung! Das sollte sich in der Zukunft auszahlen. Wenn alle eifrig dran bleiben dann wird sich der Erfolg schon bald einstellen!


Für die Aktiven des Schachclub Horben insgesamt endete gestern eine sehr positive Spielzeit. Trotz der sportlich zeitweise prekären Situation blieben alle ruhig und entspannt. Der Zusammenhalt dokumentiert sich auch darin dass der Spieleinteiler Phillipp Murek bei allen Spielen eine vollzählige Mannschaft aufbieten konnte. Bei anderen Vereinen ist das nicht selbstverständlich. Wenn man bedenkt dass unsere erste Mannschaft oft bis zum Bodensee und bis nach Nordbaden fahren muss und dass in dem Team mehrere junge Familienväter dabei sind dann spricht das für die Motivation jedes einzelnen Spielers.


Für mich selbst verlief die Runde nicht sonderlich optimal. Ich konnte nur zwei von 9 Spielen gewinnen. Dazu kam noch ein weiterer kampfloser Punkt weil kein Gegner zur Stelle war. Mein Anspruch ist es, wenigstens 50% der Spiele zu gewinnen. Das war mir in den Jahren zuvor auch immer gelungen. Dieses Jahr nun nicht. Das muss sich ändern! Um den Rückgang meiner Wertungszahl wieder auszugleichen muss ich jetzt versuchen,  mich bei den im Sommer anstehenden Turnieren wieder zu stabilisieren.

Schlafstörungen durch Windräder am Taubenkopf

17.05.2025


Seit dem 08. Mai 2025 sind die beiden neu errichteten Windräder am Taubenkopf in Betrieb. Die Anlagen liegen den Horbener Ortsteilen Bohrer, Heubuck, Dorf und Langackern direkt gegenüber. Der Freiburger Stadtteil Günterstal liegt nördlich unterhalb des Taubenkopfes.


Seit die Anlagen laufen beklagen sich betroffene BürgerInnen über zum Teil unerträglichen Lärm der seit Inbetriebnahme von den Anlagen ausgeht. Vor allem nachts sei der Lärm intensiv wahrnehmbar. Mir liegen Aussagen  über gravierende Schlafstörungen vor.

Sowohl einzelne Betroffene aus Horben und aus Günterstal als auch die Windkraft-Bürgerinitiative Günterstal als Institution haben sich an die Betreiber-Firma Ökostrom und an das Umweltschutzamt Freiburg gewandt. Von dort kam entweder gar keine Rückmeldung oder die Reaktion war unfreundlich. Eine betroffene Anwohnerin soll durch das Umweltschutzamt ziemlich "abgebügelt" worden sein. Etwa in dem Tenor: Ihre Wahrnehmung sei rein subjektiv! Die gesetzlichen Höchstwerte würden eingehalten. Man solle sich nicht so haben!


Beispielhaft hier eine Anzeige eines Horbener Bürgers an das Umweltschutzamt in Freiburg:

:Betreff: Anzeige einer wiederholten Lärmbelästigung durch ein Windrad am Taubenkopf

Datum: 16. Mai 2025 um 13:09:41 MESZ

An: umweltschutzamt@freiburg.de


 Sehr geehrte Damen und Herren

Hiermit möchte ich eine wiederholte Lärmbelästigung durch ein Windrad (mit Blick von Westen das Rechte) am Taubenkopf zur Anzeige bringen.


Die Lärmbelastung wurde am Abend und in der Nacht vom 09.05. auf den 10.05. durch das oben genannte Windrad verursacht. Auch am Morgen war es - trotz des Verkehrs - extrem zu hören. Und auch in den Folgenächten war es wieder zu hören. Dies gilt sowohl im Aussenbereich als AUCH bei geschlossenem Fenster!!!  Des Weiteren kam es in der Nacht vom 15. auf den 16.05. erneut zu einer erheblichen Ruhestörung.


Es war wie ein Flugzeug, welches einfach "auf der Stelle fliegt“. Der Schall ging durch Dach und Fenster hindurch! Schlafen war für uns, wir sind eine 5-köpfige Familie, durch dieses „Dauer-Flugzeug“ nicht möglich. 


An den Protestaktionen im Vorfeld des Planungsverfahrens habe ich mich nicht beteiligt, da ich der Meinung WAR!, dass Windräder in der Energiewende unerlässlich seien und man ihr Erscheinen in der Natur zu ertragen habe, was ich auch tue. Aber ich bin keinesfalls bereit eine Lärmbelästigung, sei sie auch noch so gering, zu ertragen!!! Wir leben hier mit Absicht in der Stille der Natur, und diese Stille hat zu bleiben!


Wenn es nicht gelingt Windräder "ohne Ton“ zu bauen, dann haben sie nichts in der Nähe von Siedlungen zu suchen!  Natürlich, auch wir haben tagsüber mit Verkehrslärm zu kämpfen, doch dieser versiegt gegen Nachmittag fast vollständig. Da brauche ich keine neue Lärmquelle!


Aus Günterstal meldet sich Frau Theresia Weißenfels von der Bürgerinitiative WKA Günterstal mit folgender Mail:


Hallo Herr Buttenmüller,

 

wir die WKA Günterstal hält ihren nächsten Stammtisch am Dienstag, 20.05.2025 um 19.00 im Kühlen Krug in Günterstal ab und wir möchten Sie gerne dazu einladen. Bislang meldeten sich einige Betroffene vom Lärm der Windräder bei uns, der BI Windkraft-Günterstal.

 

Es wäre gut, wenn Sie auf Ihrer Seite die Bewohner mobilisieren sich zu melden, die den Lärm hören und ein Brummen wahrnehmen und nicht still hinnehmen. Kennen Sie die Gemeinde Baiereck (Projekt Schurwald) da stehen die Windräder nun still. Nur gemeinsam können wir gegen diese und weitere Windräder vorgehen. Ich freue mich von Ihnen zu hören.


Eine Bürgerin aus Horben ging bisher regelmäßig mit ihrem Hund den Hanfacker-Weg unweit des Taubenkopfes entlang. Seit die Windräder in Betrieb sind weigert sich die Hündin mitzukommen. Sie hört das permanente Rauschen und Brummen wohl noch intensiver als wir Menschen. Wie wirken sich die Emissionen wohl auf Wildtiere aus? Mich wundert sehr dass das Forstamt keine Meinung dazu zu haben scheint!


Interessant aus meiner Sicht ist die Info, dass der "Auftrags-Blogger" Sebastian Müller 4.000 € erhalten haben soll. Her Müller hetzt in seinem Pamphlet auf unterstem Niveau gegen Windkraftgegner. Was der da schreibt ("Professoren-Stadtteil...." "Windkraft-Initiative blamiert sich..." .etc.) hat mit Information nichts zu tun. Ich war selbst bei den von Müller beschriebenen Veranstaltungen dabei. Herr Müller hatte nach meiner Wahrnehmung mehrere Claqueure im Schlepptau die seine plumpen Einlassungen frenetisch beklatschten. Er ist ganz offensichtlich als reiner Stimmungsmacher unterwegs.


Wenn diese Info zutrifft dann wirft das auf die Öffentlichkeitsarbeit des Umweltschutzamtes und/oder der Fa. Ökostrom ein bezeichnendes Licht. Wer sich solcher Methoden bedient und dafür auch noch 4.000 € womöglich aus Steuergeldern bezahlt hat nun wirklich keine tragfähigen Argumente mehr! Ganz abgesehen davon dass Herr Müller mit seiner einseitigen billigen Polemik nun wirklich keine Zierde unserer Blogger-Zunft ist!


Frau Weißenfels hat recht: Betroffene sollten die Belastungen nicht tatenlos hinnehmen. Sie sollten gemeinsam etwas unternehmen. Das Beispiel der Gemeinde Baiereck zeigt dass Gegenwehr nicht aussichtslos ist. Für Information und Koordination stehen in Horben Frau Guzzoni und in Günterstal Frau Weißenfels bereit. Ich werde zu dem Stammtisch hingehen und weiter hier berichten.

WKA-Fundament

Ein Wahnsinn!

16.05.2024


Mein Beitrag gestern zum Thema "Riss im Beton der Windkraft-Anlage Holzschläger-Matte löste ein starkes Echo aus. In den Zuschriften wurde weniger der Riss im Beton der Holzschlag-Anlage thematisiert als vielmehr die dort und bei den beiden Anlagen am Taubenkopf verursachte Umweltverschmutzung.


Daraufhin ging ich gestern zu den drei Windrädern um mir selbst einen Überblick über die Situation zu verschaffen. Was ich dort mit eigenen Augen gesehen habe ist tatsächlich eine Sauerei. Anders kann ich es nicht sagen! Hunderte von Metern um die Baustellen liegen zum Teil dicht an dicht alle Arten von Abfälle!


Offenbar schert sich darum niemand mehr. Wie es aussieht auch das Forstamt nicht. Wie blöd muss sich ein Wanderer vorkommen, der sorgsam die Reste seines Vespers wieder mitnimmt und seine paar Krümel daheim ordnungsgemäß entsorgt!

Das ist nur mein ganz persönlicher optischer Eindruck. Mir wurde gestern auch ein weiterer Film von Schwarzwald TV zugeleitet. Dort ist erkennbar was ich als Laie nicht so ohne weiteres feststellen kann. Ich mag mir gar nicht vorstellen wieviel giftiger Dreck und wie viele giftige Emissionen bei der so viel bejubelten Sprengung der beiden kleineren Windräder, bei der Aufbereitung der Abfälle und beim Neubau der Räder in die Umwelt abgelassen wurde.


Allein die Co²-Emissionen durch die riesigen Baumaschinen, durch den Transport der Bauteile und Abfälle, durch das Recycling des Bauschuttes, durch die Hubschrauber beim Aufbau, die Fertigung der Bauteile, ganz zu schweigen durch die hervorgerufenen Umweltschäden an Flora und Fauna lassen erkennen wie absurd die Wind-Energie ist: Da wird mehr Schaden angerichtet als später durch angeblich sauberen Strom ausgeglichen werden können.


Doch sehen Sie selbst: Hier der Link zum Video der Schwarzwald-TV:               https://www.youtube.com/watch?v=C9byfkAfWfU


Bezeichnend auch das Verhalten der Behörden und der Staatsanwaltschaft. Obwohl die Sachverhalte offen sichtbar sind wird von dort relativiert und abgewiegelt. Wenn die Staatsanwalt dreifach vorgelegte Anzeigen einfach "nicht wiederfindet" dann haben die dort entweder einen Sauladen oder sie wollen die angezeigten Fälle einfach nicht bearbeiten. Was das für das Vertrauen in die Rechtsstaatlichkeit bedeutet kann ich mir vorstellen. Wasser auf die Mühlen der Verschwörungs-Theoretiker!


Seit dem 8. Mai sind die Anlagen am Taubenkopf in Betrieb. Inzwischen sind zahlreiche Beschwerden aus Horben und aus Günterstal hier bei mir und bei anderen Institutionen eingegangen. Die Anlagen sind so laut dass die Beschwerdeführer nachts nicht schlafen können. Darüber wurde die Stadtverwaltung in Freiburg informiert. Man darf gespannt sein ob darauf eine Reaktion erfolgt. Oder ob die Eingaben auch dort nach Wochen des Nichtstun "nicht wiedergefunden" werden.


Wenn ich mir vorstelle, dass zu der bereits jetzt unhaltbaren Situation noch weitere Anlagen am Prangenkopf, am Ochsenkopf und am Illenberg hinzu kommen sollen und auch dort solche Schäden angerichtet werden dann wird mir angst und bange. Dann ist aus unserer so bisher schönen Region mit dem naturnahen Wald endgültig eine Industrie-Wüste geworden.


Was ist da dran? Warum hört man dazu offiziell nichts?

15.05.2024


Das Bild links zeigt die beiden alten Windräder an der Holzschlägermatte am Schauinsland. Diese WKA wurden inzwischen abgerissen und durch eine einzelne, höhere und leistungsfähigere Anlage ersetzt. Die Sprengung der beiden Windräder war jedes Mal ein viel beachtetes Spektakel.


Im Oktober letzten Jahres wurde das neue Windrad im Beisein hochkarätiger Polit-Prominenz und unter großem Medien-Interesse eingeweiht. Das Riesen-Windrad wurde als Meilenstein der Energie-Wende nahezu frenetisch gefeiert.


Vorgestern wurde mir nun das unten verlinkte Video vom März 2025 zugesandt. Schwarzwald TV thematisiert darin die Tatsache, dass am Turm der neuen Anlage ein größerer Riss entstanden sei.


https://www.youtube.com/watch?v=mwF7yOG17t8 

Der Riss wurde inzwischen mit Folie zugeklebt. Angeblich um das Größerwerden des Schadens zu verhindern. Misstrauische Geister könnten befürchten dass dadurch ein gravierender Schaden kaschiert werden soll. Der Riss soll wohl nicht auffallen. Der Betreiber hat sicher kein Interesse daran dass sich zu viele Leute für das Thema interessieren.


Die Betreiber-Gesellschaft Ökostrom Freiburg nimmt den Riss immerhin so ernst dass sie angeblich einen Gutachter und eine Fachfirma beigezogen hat. Offiziell wird jedoch abgewiegelt. Der Riss beeinträchtige die Statik des Turms nicht. Was sollen sie auch anderes sagen? Müssten sie befürchten dass die Statik beeinträchtigt ist müsste die Anlage wohl sofort stillgelegt oder sogar abgerissen werden. Das will die Ökostrom-Gruppe sicherlich vermeiden.


Was mich dabei wundert ist die Tatsache, dass dazu von offizieller Seite und auch von der BZ nichts mehr zu hören ist. Wenn tatsächlich ein Gutachten erstellt wurde müsste dieses längst vorliegen. Oder hat man etwa nur einen Mauer hingeschickt der dann geflissentlich Entwarnung gegeben hat? Ich bin der Meinung dass die Öffentlichkeit ein Recht darauf hat zu erfahren, ob von der Anlage eine Gefahr ausgehen könnte oder ob die Standsicherheit des Turmes sicher gewährleistet ist.


In dem Zusammenhang erinnere ich mich an die Diskussion im Jahr 2000 bevor die beiden Vorgänger-Anlagen errichtet wurden. Der inzwischen verstorbene Eigentümer des der Anlage gegenüber liegenden Vorderen Eckhofes in Horben befürchtete damals, dass sich an den Rotoren im Winter Eiszapfen bilden und durch die Bewegungen bis zu seinem Hof geschleudert werden könnten. Wenn der vorsichtige Landwirt heute den Riss im Turm der Anlage sehen  könnte: Ob er da noch ruhig schlafen könnte?


Auf den Bildern ist auch zu sehen, dass an der Baustelle noch Schrott und Bauschutt liegt. Offenbar eilt es der Ökostrom-Gruppe nicht so sehr damit, im Wald wieder geordnete Verhältnisse herzustellen. Meines Wissens macht man sich auch nicht die Mühe das Fundament der alten Anlagen auszugraben und naturgemäße Verhältnisse wieder herbeizuführen.


Dass diesbezügliche Sorgen berechtigt sind beweist dein Vorgang in Nordrhein-Westfalen: Dort musste ein 164 m hohes Windrad wegen Schäden im Beton gesprengt werden:


Haltern (NRW): Schwachstellen im Beton – 164 Meter hohes Windrad komplett gesprengt - WELT


Wenn jemand eine leere Zigarettenschachtel im Wald wegwirft wird er zurecht mit Bußgeld bestraft. Schauen sie mal was da im Umfeld der Windkraft-Baustellen an der Holzschlägermatte und auch am Taubenkopf so alles im Wald zerstreut liegt! Von den brutalen Eingriffen durch die Zufahrts-Schneisen ganz zu schweigen! Aber Hauptsache der Rubel rollt! An die dadurch angerichteten Schäden wollen die Investoren nicht so gerne erinnert werden!

Strafanzeige wegen "tierquälerischer Anbindehaltung gegen einen Landwirt in Horben:

13.05.2025


Die Badische Zeitung berichtet heute, dass die Tierschutz-Organisation Peta gegen einen Horbener Landwirt Straf-Anzeige wegen "tierquälerischer Anbindehaltung" gestellt hat. Offenbar waren Peta-Aktivisten im Stall und haben die unten dargestellten Fotos gemacht. Der betroffene Landwirt will keine Angaben machen. Die drei Fotos unten wurden mir von dritter Seite zugeschickt.

Grundsätzlich bin ich skeptisch gegenüber solchen Aktionen. Zwar bin auch ich der Meinung dass die oben abgebildete Haltungsform für die Tiere eine Qual bedeutet. Die Tiere dieses Landwirts kennen meines Wissens keinen Weidegang. Sie stehen lebenslang im Stall mit den Hinterbeinen auf Gitter-Rosten. Dass das Schmerzen bereiten und Missbildungen hervorrufen kann ist für mich absolut nachvollziehbar. Die Scheuerflächen am Körper der Kuh auf dem mittleren Bild und die kurze Kette um den Hals der Kuh auf Bild III lassen erkennen, dass die Tiere nur sehr wenig Platz haben und sich nicht artgerecht bewegen können.


Insofern scheint der von Peta dargestellte Sachverhalt zutreffend zu sein. Ohne Weidegang stellt diese Haltungsform nach meiner Meinung eine Qual für die Tiere dar. Wer etwas Mitgefühl hat erkennt das auch an dem stumpfen Blick aus den traurigen Augen der Kühe. Sie fühlen sich alles andere als wohl. Solche Bedingungen sollten aus meiner Sicht verboten werden..


Dennoch sehe ich die Peta-Aktion kritisch! Diese Haltungsform ist gesetzlich wohl gerade noch zulässig und wird noch vielfach praktiziert. Deshalb geht es aus meiner Sicht nicht dass man einzelne Tierhalter herausgreift, sie anzeigt und sie an den Pranger stellt. Es geht auch nicht dass Leute in die Ställe einbrechen um solche Bilder zu bekommen. Wenn etwas zu kritisieren ist dann soll man den Bauern direkt ansprechen und gleichzeitig auf dem Instanzenweg betreiben dass solche Haltungsformen verboten werden. Dass das Tierquälerei ist steht für mich außer Frage. Doch wenn die gesetzlichen Vorgaben eingehalten sind dann müssen die Gesetze verschärft werden.


Die BZ-Redakteurin hat mit je einem Vertreter des Bauernverbandes BLHV und des Veterinäramtes gesprochen. Dort werden solche Haltungs-Formen offenbar als zulässig angesehen. Wenn die gesetzlichen Mindest-Standards eingehalten sind dann ist für deutsche Apparatschiks wohl alles in Ordnung. Das Tierwohl scheint den Funktionären völlig gleichgültig zu sein. So wie den Behörden bis vor kurzer Zeit das Schnabel-Kürzen und das Hähnchen-Schreddern bei Geflügel, das Schwänze kupieren bei Schweinen oder das enthornen von Rindern gleichgültig war. Erlaubt ist was machbar und nicht ausdrücklich verboten ist. Mitgefühl mit der wehrlosen Kreatur hat weder auf den Höfen noch in den Amtsstuben Platz.


Die Anzeige wird auch nichts bewirken. Ein Kontrolleur wird kommen und wenn er Abweichungen von den Vorgaben feststellen sollte dann wird der Bauer gute Ausreden finden und Besserung geloben. Damit hat es sich dann aber. So wie er in der Vergangenheit gute Gründe hatte um sich über andere Festsetzungen und Auflagen hinwegzusetzen. Warum größer oder an anderer Stelle gebaut, Böschungen doppelt so hoch aufgeschüttet wurden als genehmigt war. Oder Kunststoff-Abfälle in den Wald gekippt und dort anzündet wurden. Vorschriften und gesetzliche Normen sind für einige nur dazu da um sie zu ignorieren.

Wer die Wahrheit spricht der braucht ein schnelles Pferd!

13.05.2025


Warum nur fällt mir dieser alte Indianer-Spruch gerade in diesen Tagen immer öfter ein? Derzeit mache ich wieder die Erfahrung dass es der Seelenruhe nicht besonders förderlich ist wenn man unbequeme Dinge anspricht. Bei vielen Menschen ist es halt so dass einfach nicht ist was nicht sein darf. Um das eigene Handeln zu rechtfertigen werden oft die abstrusesten Argumente an den Haaren herbei gezogen.

So ergeht es mir gerade wieder wegen meiner Meinung zu dem Vorgang, dass bereits am 02. Mai mit der Grasernte begonnen wurde und nach drei Tagen alle Wiesen abgeerntet waren. Ich hatte diese Praxis als unökologisch im Sinne des Artenschutzes bezeichnet. Außerdem hatte ich die Tatsache dass am Weißsonntag am Rande von Siedlungen mit schweren lauten Traktoren gearbeitet wurde als Kultur-Vergessenheit dargestellt.


Zu dem Artikel erreichen mich unzählige, teilweise von weither, überwiegend wütende Reaktionen. Was ich mir einbilde? Bauern hätten bereits jetzt schon unter einem schlechten Image zu leiden. Sie würden durch Vorschriften und Auflagen über Gebühr gegängelt. Die Erlöse seien so niedrig dass man auf das verbreitete Umwelt-Getue keine Rücksicht nehmen könne. Die meisten Landwirte seien heute im Nebenerwerb tätig. Da müsse man am Wochenende ran auch wenn jetzt grad Weißsonntag ist. In dem Tenor waren 45 Zuschriften gehalten.


Weiß ich alles! Ich weiß auch dass ich ohne den bäuerlichen Berufsstand elendiglich verhungern würde. Doch dass ein hier im Umland wirtschaftender Junglandwirt behauptet dass die heutige Bauern-Generation viel mehr zum Arten- und Umweltschutz beitragen würden als ihre Großväter bringt mich doch zum Nachdenken. Diese Aussage zeigt mir dass heute bereits bei der Ausbildung von Jungbauern der Fokus rein auf ökonomischen Aspekten liegt und dass die Ökologie dabei nur noch eine untergeordnete Rolle spielt. Die Erfahrungen von Generationen wurden bereits von den Vätern eilfertig über Bord geworfen. Zu mühsam, zu unmodern, bringt zu wenig ein, dafür gibt es keine Zuschüsse. Wo sollen die Jungen etwas anderes lernen als Traktor-Fahren?


Dass man die Weichen vor 65 Jahren auch anders hätte stellen können und dass die heutige Praxis am Ende doch in der Sackgasse endet will niemand gelten lassen. Wenn ich heute sehe, dass ein vermeintlich moderner Landwirt 100 Stück Vieh im Stall stehen hat, mit einem Maschinenpark im Wert von annähernd einer Million Euro arbeitet und trotzdem noch einen Nebenerwerb benötigt dann stimmt da was nicht an der großen Strategie. Früher hatten die Großbauern im Ort 8 oder 10 Kühe und sie galten als wohlhabend. Sie haben Ende Juni mit der Heuernte begonnen und der Heuet dauerte drei Wochen. Heute haben sie das Zehnfache an GVE und können sich eine der Natur angepasste Bewirtschaftung nicht mehr leisten.


Mehr will ich dazu nicht mehr sagen. Der Zustand der Artenvielfalt, des Grundwassers, der Bodenfruchtbarkeit, des Klimas und andere Parameter sagen alles was es dazu noch zu sagen gibt. Ich habe in sieben Fällen eine Anwältin aus der Ortenau begleitet. Sie war in Insolvenzen bei Landwirten involviert. Die Schicksale dieser Bauern und ihrer Familien gehen mir heute noch nach. Alle hatten geglaubt sie machen es richtig. Sie haben auf Berater gehört und geschuftet Tag und Nacht. Und dann dieses Ende. Ich wundere mich nicht wenn von zunehmenden psychischen Belastungen bei Bauern berichtet wird.


Doch aus den 45 Zuschriften nehme ich zur Kenntnis: Sie machen alles richtig! Und Leute wie ich haben sowieso keine Ahnung!