Lenbensraum Merkerhof
Idee - Projekt - Richtung
Angebot und Gesuche:
16.06.2025
Angebot für Imker:
Gestern dachte ich über die weitere Renaturierung meiner Flächen nach. Dabei ist mir eingefallen dass die im Bild dargestellte Stelle ein passender Standort für einen Imker sein könnte.
Der ebene Ort liegt am Wald am Rande noch weitgehender Sukzession. Die Bienenkästen könnten nach Süden hin ausgerichtet werden. In nächster Umgebung stehen Obstbäume, Ahorn, Eschen, Linden, Wildkirschen, Eichen, Weiden, Birken, Nussbäume, Holunder, Nadelwald. Dazu Brombeeren und vielfältige Wildpflanzen. Die Bebauung liegt ca. 100 m entfernt. In meiner Scheune wäre Platz für die Gerätschaften.
Mit Bienen habe ich selbst keine Erfahrung. Ich möchte auch nicht mehr damit anfangen. Doch in meinem Konzept wären Bienen ein wichtiger Baustein. Vielleicht findet sich ein zuverlässiger Imker der an diesem Standort seine Kästen oder auch einen Bienenwagen aufstellen will? Bei Interesse bitte melden unter der auf der Startseite genannten Adresse.
Hühner zu kaufen gesucht:
Gestern berichtet ich im Blog unten dass ich am Hühnerwagen des fliegenden Hühner- Händlers Geflügelhof Bienek aus Oberkirch meinen Geflügelbestand ergänzen will. Zwei meiner alten Hühner sind im Mai an Altersschwäche verstorben. Um unser Haus zuverlässig mit Eiern versorgen zu können reichen zwei Hühner nicht aus.
Ich habe mir überlegt ob ich weiterhin Hybrid-Hühner aus der Intensivzucht halten soll oder ob Tiere aus Naturbrut nicht besser zu meinem Anspruch passen würden. Dabei muss ich sagen, dass ich schon viele Jahre bei Bienek kaufe und noch nie Probleme hatte. Die dort gekauften Tiere waren immer gesund und legefreudig bis ins hohe Alter.
Doch wie gesagt: Zu einem Natur-Konzept passen Hybrid-Hühner nicht recht dazu. Daher meine Frage ob jemand zwei Jungtiere eines einfachen Bauern-Mixes abgeben kann? Der oben abgebildete Stall ist für acht Tiere ausgelegt. Mehr als vier Hühner werde ich nicht halten. Das Gehege ist sogar für zwölf Hühner bemessen. Der Stall ist isoliert. Ich füttere Gras und Küchenabfälle und zertifiziertes Bio-Vollwertfutter.
Ihren Hühnern würde es bei mir gutgehen. Wenn Sie zwei Tiere abgeben können bitte ich um baldige Nachricht. Ansonsten muss ich am Montag halt doch in Wittnau am Hühnerwagen kaufen.
Kaninchen gesucht
Wenn wir Ende Juli wieder von der geplanten Kurz-Reise zurück sind will ich wieder zwei Kaninchen halten. Sie werden auf keinen Fall geschlachtet. Sie sollen ganz einfach meinen Rentner-Alltag bereichern. Vor allem ihr Mist ist mir hoch willkommen. Zusammengemixt mit dem Dung von Hühnern und mit den Resten aus der Küche schaffen Regenwürmer einen hervorragenden Dünger.
Aber wie gesagt: Ich könnte die Tiere erst Anfang August übernehmen. Ende Juli sind wir für acht Tage mit dem Bus der Firma Läufer-Reiseservice im Salzburger Land unterwegs. Da will ich die Tiere ungern gleich am Anfang jemand anderem überlassen.
Lebensraum Merkerhof jetzt mit eigener Seite!!
15.06.2025
Meine Berichte über den "Lebensraum Merkerhof" riefen unterschiedliche Reaktionen hervor. Darunter sehr viele positive Rückmeldungen. Die meisten Leute finden es gut was ich wie mache. Dazu Hinweise und viele Fragen. Doch einige sehen Anlass zu Spott, Häme und dummer Anmache. Nicht dass mich das heute noch juckt. Ich weiß dass ich im Leben zumindest nicht alles falsch gemacht habe. Gemessen an den Start-Bedingungen hat sich bei uns auf dem Merkerhof vieles gut entwickelt. Daher kann ich mit solchen Dingen inzwischen umgehen.
Auf einen Aspekt möchte ich dennoch eingehen: Der Begriff "Lebensraum Merkerhof" wird von mehreren Lesenden als "zu hoch gegriffen" und sogar als "angeberisch" bezeichnet. Eine Dame schreibt man könnte gar meinen der Merkerhof sei jetzt das "Paradies auf Erden". Das ist er sicher nicht. Auch nicht zu 100% für mich. Auf meiner Liste stehen noch viele Dinge die verbessert und getan werden sollten. Ist etwas erledigt kommt immer was neues hinzu!
Mit dem Begriff meine ich zuerst "Lebensraum für Menschen". In unserem Haus leben aktuell acht Personen. Wir kommen gut miteinander klar. Das ist mir wichtig. Nach außen hin bin ich durchaus konfliktfähig. Doch hinter meiner Haustür will ich Ruhe, Frieden und ein Mindestmaß an Ordnung haben. Dazu muss auch ich als Eigentümer und Vermieter meinen Beitrag leisten.
Aus dem Merkerhof kommen auch positive Impulse für das Gemeinde-Leben: Zwei Nachkommen aus alt-eingesessenen Horbener Familien leben hier. Sie sind an ihren Heimatort zurückgekehrt und bringen sich wieder ein. Ein junger Mitbewohner ist jetzt aktives Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr. Ein junges Ehe-Paar sind aktive Mitglieder im Musikverein. Meine Frau ist aktive Sängerin im Kirchenchor. Ich selbst bin seit 1999 Mitglied im Gemeinderat und seit Vereinsgründung vor 60 Jahren aktiver Spieler im Schachclub Horben. Vom Merkerhof geht Gemeinsinn und soziales Engagement aus. Auch das ist mir ein wichtiges Anliegen!
Über die Bereitstellung von Wohnraum hinaus sehe ich bei einem 600 Jahre bestehenden Bauernhof noch weitergehende soziale Aufgaben. Wenn ich über das was mir über unsere Hofgeschichte bekannt ist nachdenke dann hat dieser Hof zu allen Zeiten für viele Generationen Heimat und Versorgung bedeutet. Hier wurde gelebt und gearbeitet, Krisen wurden bewältigt und hier haben sich Tragödien abgespielt. Die gute Situation heute ist vielleicht auch nur eine Moment-Aufnahme. Es können auch wieder andere Zeiten kommen. Dessen bin ich mir bewusst und darauf will ich die Institution Merkerhof nach bestem Wissen ausrichten.
Seit die wirtschaftliche und substanzielle Sanierung abgeschlossen ist suche ich für den Merkerhof nach einer sinnvollen nachhaltigen Nutzung über das reine Wohnen hinaus. Nach Lage der Dinge bietet landwirtschaftliche Produktion in unserer Topografie bei den durchschnittlichen Horbener Hof-Größen keine Existenz-Grundlage mehr. Wachsen oder weichen heißt die Devise. Einige wenige sind gewachsen. Die Mehrzahl ist bereits gewichen. Denen die noch kämpfen wünsche ich ehrlichen Herzens dass sie für sich und ihre Familien einen guten gangbaren Weg finden!
Für mich kam von vornherein nur ein nachhaltiges Konzept in Frage. Tourismus, Gastronomie, Freizeit-Einrichtungen, Christbaum-Plantagen etc. sehe ich nicht als für mich passende Optionen. Mir geht es nicht um kurzfristigen Ertrag. Vieles mag heute ein gutes Einkommen bringen. Doch was ist morgen? Am Vorabend vielfältiger wirtschaftlicher und ökologischer Krisen sind solche Konzepte nach meiner Meinung nicht zukunftsfähig. Wenn gespart werden muss: Wer fährt dann in die Ferien? Wer hält sich dann noch ein Reitpferd? Wer kauft dann noch in teuren Hofläden? Wer kauft noch einen Christbaum?
Mein Blick richtet sich stets auf die Fundamente. Auf Dinge die auch in Notzeiten unverzichtbar sind. Wohnen, Essen, Gesundheit und ein paar andere Grundgüter müssen mindestens zur Verfügung stehen. Dazu zähle ich zuallererst eine intakte Umwelt. Hier sehe ich dringenden Handlungsbedarf in allen Bereichen. Für alle politischen Instanzen und für jeden einzelnen Menschen. Die ökologische Krise bedroht die Menschheit in zunehmendem Maße.
Hier sehe ich die Lösung für mein persönliches Anliegen: Meine Rest-Flächen sollen sich zu Inseln des Natur-, Klima- und Artenschutzes entwickeln! Eine nachhaltige Zukunft für den Merkerhof als Institution kann im Erhalt und im Aufbau ökologischer Ressourcen liegen! Lebensräume zu schaffen für Flora und Fauna. Allem was lebt und blüht das Überleben und die Regeneration ermöglichen um Ressourcen für ökologische Sanierungen und Renaturierungen zu schaffen und bereitzustellen.
Zu all dem gehört die passende Denkweise und die Bereitschaft sich Wissen um die natürlichen Zusammenhänge anzueignen. Ein solches Konzept könnte auch als Lernort zur Bewahrung von altem Wissen dienen. Darum halte ich Kleintiere, darum betreibe ich einen Gemüsegarten, darum stehen bei mir Obstbäume, Sträucher und Hecken. Wenn erst wieder mehr Menschen auf Selbstversorgung angewiesen sein werden muss es Menschen geben die noch wissen wie man was macht: Tiere halten, Gemüse anbauen, selbst kochen, Dinge selbst herstellen, selbst reparieren. An einem solchen Ort könnten Menschen ihre verschiedenen Kenntnisse, Fertigkeiten, Fähigkeiten und Ressourcen anwenden und anderen beibringen.
Das ist es was ich mit dem Begriff "Lebensraum Merkerhof" ausdrücken will. Mir geht es nicht um schnelles Geld. Mir geht es um den höheren Sinn für eine Institution für die ich die Verantwortung trage. Dieser Verantwortung möchte ich nach Kräften gerecht werden. Ich selbst werde mit meinem Projekt nicht mehr weit kommen. In der Familie fehlt bisher das Interesse. Doch ich werde Verfügungen treffen um den von mir begonnenen Weg für die Zukunft auf Dauer sicherzustellen.
Wenn es jetzt Leute gibt die über die Begriffe "Lebensraum", Wildnisgarten" oder "Waldgarten" spotten dann sollen sie das tun. Man kann alles anders sehen oder anderer Meinung sein. Das akzeptiere ich voll und ganz. Es liegt mir fern andere zu belehren oder zu überreden. Ich kann auch falsch liegen. Doch als "grenz-debilen grünen Spinner" wie es jüngst ein Horbener Landwirt öffentlich auszudrücken beliebte sehe ich mich nicht.
Um die Ernsthaftigkeit meines Projektes zu verdeutlichen habe ich dieser Seite die Überschrift "Lebensraum Merkerhof" gegeben. Rechtfertigen muss ich mich zwar nicht. Doch vielleicht finde ich so Kontakt zu Menschen die ebenfalls auf diesem Weg unterwegs sind? Austausch und Vernetzung wären der Sache ganz bestimmt förderlich. Möglicherweise kann ich auch Menschen dazu veranlassen über bestimmte Zusammenhänge ernsthaft nachzudenken? Allein dadurch wäre schon viel gewonnen!
Unten sehen Sie noch ein paar Fotos:

Links meinen Hühnerhof mit aktuell zwei Hühnern. Zwei andere sind zuletzt im Alter von fast sechs Jahren an Altersschwäche verstorben. Am Montag, den 23. Juni um 12.05 kommt der "Hühnerwagen" nach Biezighofen zum "Engel". Dann kaufe ich wieder zwei Junghennen hinzu.
In der Mitte eine nach Permakultur-Konzept vertikal bepflanzte Fläche: Als Bodendecker wilde Wald-Erdbeeren, dazwischen als Krautschicht Topinambur und darüber eine Haselnuss-Hecke, später behangen mit wilden Bohnen. Im Hintergrund sollen Brennnesseln wachsen. Das Beet habe ich vorerst zur Probe in der Kombination so angelegt.
Rechts unser Gemüsegarten aus dem wir uns zum Teil selbst versorgen und in dem wir auch Dinge ausprobieren. Auch wenn es lächerlich klingt: Mit zwei Spiegeleiern, zwei Kartoffeln, einem Löffel Kohlrabi und etwas Kopfsalat werde sogar ich satt! Zum Nachtisch pflücken wir gerade Kirschen, Himbeeren und Erdbeeren. Das alles weitgehend kostenlos! Was daran "grenz-debil" sein soll erschließt sich mir nicht!
Warum ist dieser Nussbaum so spät dran?
11.06.2025
In meinem Wildnis-Garten stehen sechs Nussbäume. Sie wurden mir von meinem Nachbarn Prof. Dr. Georg Kenk vor ca. 30 Jahren als ganz kleine Sträucher geschenkt. Prof. Dr. Kenk war Forst-Wissenschaftler. Die Bäume seien eine ganz besondere Sorte. Einen pflanzte ich auf meine Hof-Raite als Ersatz für die dürr gewordene alte Hof-Linde. Obwohl er auf magerem Boden steht entwickelt er sich prächtig. Die anderen fünf setzte ich an eine Böschung weit unterhalb meines Hauses.
Die jungen Nussbäume habe ich in all den Jahren mehr oder weniger sich selbst überlassen. Sie wurden weder geschnitten noch sonst wie gepflegt. Sie sind quasi von alleine groß geworden. Die Nüsse sind nicht sehr groß. Sie werden von den dort lebenden zahlreichen Eichhörnchen und wohl auch von den zu meinem Leidwesen immer wieder durchziehenden Wildschweinen als Winternahrung betrachtet. Inzwischen sind die Bäume von Dornen, Hagebutten und Brennnesseln umwachsen. In der Baumgruppe stehen auch Eschen, Ahorn, eine Eiche und ein wilder Kirschbaum. Die ebenfalls dort stehenden Weiden sind wohl wegen Lichtmangels verkrüppelt und teilweise eingegangen.
Bisher schienen sich alle diese Bäume an dem Standort wohl zu fühlen. Alljährlich tragen sie Laub und Früchte. Trotz dem erkennbar harten Kampf um Licht haben alle gerade Stämme. Wären sie besser gepflegt worden dann wären sie durchaus als Wert-Holz zu betrachten. So werden sie am Ende ihrer Tage wohl doch nur als Brennholz Verwendung finden.
In diesem Jahr schien der oben abgebildete Nussbaum abzusterben. Bis weit in den Mai hinein zeigten sich weder Knospen noch Blätter. Seine Brüder um ihn herum stehen alle prächtig im Saft. Ich hatte schon überlegt ob ich den vermeintlich sterbenden Baum entfernen soll. Doch das ließ ich vorerst bleiben. Er sollte noch ein paar Jahre als Lebensraum für Spechte und Klein-Getier dienen.
Doch dann die Überraschung: Von einem Tag auf den andern begann der kranke Baum sich zu erholen. Als die umgebenden Bäume bereits voll im Laub standen war er noch völlig kahl. In den letzten vier Wochen hat der scheinbar tote Baum weitgehend aufgeholt. Wer die Vorgeschichte nicht mitbekommen hat wird kaum noch einen Unterschied feststellen.
Gestern habe ich diesen Nussbaum freigeschnitten. Die Brombeeren und Hagebutten zurückgeschnitten und die Brennnesseln gemäht. Dabei habe ich festgestellt, dass dicke Lianen-Stränge sich am Stamm hochgezogen und im Geäst verbreitet hatten. Ich schnitt die Parasiten-Pflanzen rundum am Boden ab und zog sie soweit als möglich aus der Krone heraus. Was noch oben hängt wird hoffentlich verdorren.
Dabei habe ich mir überlegt dass dieser Baum beinahe von den Parasiten umgebracht worden wäre. Die haben ihm während der Trockenheit im Frühjahr wohl alles Wasser und die meisten Nährstoffe "weggefressen". Erst in der langen Regen-Periode im Mai konnte er sich selbst ausreichend versorgen. Dann setzte auch bei ihm die Vegetation wieder ein.
Das ist meine Theorie zu dem Phänomen. Vielleicht können mir kundige LeserInnen das genauer erklären? Die anderen Bäume haben alle die gleichen Bedingungen. Ihnen war jedoch nichts anzumerken. Kann es vielleicht noch andere Gründe für die verzögerte Entwicklung geben?
Für mich sehe ich die Aufgabe, dort in dem Teilbereich besser Ordnung zu schaffen. Sobald Brombeeren und Hagebutten verblüht sind werde ich die Baum-Gruppe von der Nährstoff-Konkurrenz frei schneiden. Vor allem die Lianen (wilde Bohnen?) sollte ich zurückdrängen. Zwar alles mit Maß und Ziel und vor allem ohne Gift. Auch Dornen und Brennnesseln haben ihre Funktion im System. Doch wenn sich die Vielfalt erhalten und entwickeln soll geht es ohne subtile Eingriffe auch in einem Wildnis-Garten offenbar nicht.

Lebensraum Merkerhof - Impressionen
05.06.2025
Seit der Mitteilung, dass ich mein Anwesen Merkerhof in Horben zum Wildnis-Garten entwickeln will kann ich mich vor Anfragen kaum noch retten. Die meisten Interessenten wollen wissen was genau das ist und wie es in einem Wildnis-Garten aussieht. Einige sehen darin ein Geschäfts-Modell mit dem ich Geld verdienen will. Andere wollen auf dem Grundstück ein Tiny-Haus aufstellen. Wieder andere fragen an ob sie ihre Ziegen und Schafe bei mir weiden lassen dürfen.
Die meisten interessiert jedoch nur wie es hier aussieht. Um einen Eindruck zu vermitteln stelle ich heute ein paar Bilder ein. Das Bild ganz oben wurde im Jahre 1905 aufgenommen. Darauf sind meine Ur-Großeltern Leopold und Maria Buttenmüller mit den Kindern Johann, Josef, Lina, Berta, Rosa, Leopold und Agathe zu sehen. So sah unser Hof nahezu unverändert aus als ich ihn im Jahr 1980 übernommen und 1988 abgerissen und an gleicher Stelle neu gebaut habe.
Dieses Bild ist mir nahezu heilig! Wer nicht weiß wo er herkommt kann auch nicht wissen wo er hin soll! Das ist eine alte Weisheit die ich verinnerlicht habe!





